Zielgruppenorientiertes Theater in stationären Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige
Gemeinsam mit dem DRK Senioren- und Pflegeheim „Clara Zetkin“ und mit Unterstützung der Bürgerstiftung entwickelte das Theaterpädagogische Zentrum Sachsen e.V. eine Inszenierung für Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige und Pflegende. Grundlage des Projektes ist die Wahrnehmung eines Problembereiches: aufgrund der Überalterung der Gesellschaft gibt es auch immer mehr Menschen mit dementiellen Veränderungen. Trotz des Anstiegs ist die Teilhabe der hochaltrigen und dementen Menschen am gesellschaftlichen Leben aufgrund der Erkrankung und deren Folgen massiv eingeschränkt. Sie können und möchten die Pflegeeinrichtungen kaum verlassen um an kulturellen Angeboten teilzunehmen, zudem gibt es faktisch keine Angebote, die der spezifischen Wahrnehmung und dem Erleben der Demenzerkrankten gerecht werden. Entsprechend dem Erfolgsmodell „Klassenzimmerstück“ nahmen wir die Idee der zielgruppenorientierten Theaterform auf und entwickelten dieses Theaterstück speziell für demenzerkrankte Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen.
Als deutschlandweit das erste Theaterstück dieser Art gilt dieses als Modellprojekt und erhielt den durch die Hertie-Stiftung bundesweit ausgelobten Preis für Engagement und Selbsthilfe.
Text und Regie: Dirk Strobel
Dramaturgie: Walter Henckel
Schauspiel: Klaus Frenzel, Wolfgang Boos
Premiere am 7. April 2016 im DRK Pflege- und Seniorenheim „Clara Zetkin“, Dresden. Das Projekt wird durch die Bürgerstiftung Dresden mit Mitteln der Barbara&Claus Heyde-Stiftung gefördert. Wir danken dem DRK Pflege- und Seniorenheim „Clara Zetkin“ für die gute Zusammenarbeit.
MANN Ja. Aber wo bin ich?
A Ach so … im Pflegeheim.
MANN Warum? Habe ich einen Auftritt?
A Eben. Hattest du schon.
MANN Können wir jetzt nach Hause gehen?
A Papa. – Nein.
unterstützt durch
Last modified: 21. Dezember 2018